Im Rahmen meiner Tätigkeit bei Dahlem habe ich als Korreferent eine Abschlussarbeit betreut, welche die Ergebnisse von SplashTool mit den Ergebnissen einer topografischen Fließweganalyse und den Ergebnissen einer detaillierten hydrodynamischen Analyse verglichen hat.
Die Abschlussarbeit von Frau Gies mit dem Titel „Vergleichende Gegenüberstellung der Anwendung unterschiedlicher Methoden und Werkzeuge zur Ermittlung von Starkregengefahrenkarten“ hat hierzu Daten aus einem laufenden Projekt in Nordrhein-Westfalen genutzt, und die Ergebnisse miteinander verglichen. Hier die wesentlichen Aussagen der Arbeit:
- Trotz der unterschiedlichen methodischen Ansätze stimmt die Analyse mit SpashTool hinsichtlich der Klassifizierung der Gefahrenklassen und der Ausdehnung und Lage von Geländesenken und Abflusspfaden in den meisten Bereichen überein
- Da bei der Analyse mit SplashTool bereits zu Beginn der Iteration die gesamte Wassermenge auf das Geländemodell gegeben wird, zeigen die über SplashTool ermittelten Abflusspfade tendenziell eine etwas größere räumliche Ausdehnung, als die über hydrodynamische Analysen ermittelten Abflusspfade und Überflutungsausdehnungen
- Die topografische Fließweganalyse stellt teilweise unrealistische Abflussszenarien dar. Fließwege enden zu früh oder werden zu weit fortgeführt, die Größe der Senken ist maßgeblich vom vorher zu definierenden Füllgrad abhängig. Hydrodynamische Analysen oder Analysen mit SplashTool sind aufgrund der aussagekräftigeren Ergebnisse in der Regel der klassischen topografischen Fließweganalyse vorzuziehen.
Die folgenden Bilder aus der Bachelorarbeit zeigen exemplarische Visualisierungen für einen Teilbereich des Projekts
[1]: Gies, Ann Katrin: Vergleichende Gegenüberstellung der Anwendung unterschiedlicher Methoden und Werkzeuge zur Ermittlung von Starkregengefahrenkarten. Bachelorarbeit an der Hochschule Darmstadt, Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwesen, August 2022